Schon längst weiss man, dass die digitale Transformation Einfluss auf das Kundenverhalten und damit auf die meisten Unternehmensaktivitäten, Dienstleistungen und Produkte hat. Digitale Tools wachsen wie Pilze aus dem Boden und führen zu Veränderung von Prozessen und Zusammenarbeitsformen und haben dadurch Einfluss auf die Unternehmenskultur.
Neue Führungsmodelle im Testmodus
Die VUCA-Welt verlangt von uns allen einen aktiven Umgang mit Komplexität und Dynamik. Selbstbestimmte Teamstrukturen werden gefordert und gefördert. Der Vorgesetzte lernt Vorvertrauen zu geben und übt sich in Delegieren von Aufgaben und Verantwortung. In einigen Unternehmen werden Vorgesetztenstrukturen abgeschafft und durch «moderne» demokratische Modelle ersetzt. Eine zeitaktuelle Zusammenarbeitsform nennt sich Holokratie (transparente, partizipative Beteiligungsmöglichkeit und Entscheidungsfindung in bereichsübergreifenden Netzwerken). Jede(r) darf bzw. muss mitdenken, sich einbringen und unternehmerische Fähigkeiten trainieren. Die bisherigen Ergebnisse sind eher ernüchternd. Die erwartete Fokussierung und Effizienzsteigerung tritt selten ein. Stattdessen wird Aktionismus gelebt, Entscheide werden auf die lange Bank geschoben oder gar nicht gefällt. Die anfängliche Euphorie scheint sich bereits wieder zu legen.
Leadership Fähigkeiten in «bewegten Zeiten»
Sinnorientierte Führung und Vorbildhandeln sind Motivatoren für Mitarbeitende auf allen Ebenen. Klarheit in den Entscheidungen und bezüglich den geforderten Ergebnissen sind die Leitplanken für ein fokussiertes, lösungsorientiertes Handeln. Situativ Führen in diesem Kontext bedeutet die Mitarbeitenden nicht gleich zu behandeln, sondern ihren Fähigkeiten entsprechend zu fordern und zu fördern. Während Einzelne dankbar sind um klare Vorgaben, erwarten andere Freiräume. Die heutige Führungskraft muss in diesem Kontext bewusste Entscheide fällen, wann direktive und wann inspirierende Führung angebracht ist. Menschen brauchen auch in der heutigen Zeit Leader. Leadership auf den Punkt gebracht: «Mitarbeiter brillieren durch ihre fachlichen Kompetenzen. Vorgesetzte schaffen Rahmenbedingungen, dass Mitarbeitende jederzeit brillieren können.»